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Kai Häfner stolz auf seine internationale Karriere.

Erstellt von Klaus Hinderer |

Von Andrea Rohrbach

 

Es war fast ein kleines Jahrmarkttreiben in und um die Alfdorfer Sporthalle, der TSV Allowa (Alfdorf/Lorch/Waldhausen) konnte für das Bundesligateam desTVB Stuttgart und den französischen Club Séléstat Alsace am Mittwoch ein Testspiel in eigenen Räumen veranstalten und bot dazu ein kleines Rahmenprogramm.

Eine ganze Traube junger Nachwuchshandballer der Allowa drängelten sich vor der Wurfgeschwindigkeitsmessanlage. Schaffen Bundesligisten Würfe mit bis zu 140 Stundenkilometern erzielten die Handballmädels- und Jungs doch immerhin bis zu 70 Stundenkilometern. Der Ehrgeiz war geweckt und die „GiveAways“, die jeder Werfer erhielt, fanden mit Schlüsselbändern, Stickern und Stundenplänen guten Absatz.

Vor dem Testspiel gab's die Möglichkeit, Tipps für das Spiel abzugeben, nur wenige Tipper sahen die Franzosen als Gewinner und Bürgermeister Ronald Krötz verriet seinen Tipp mit 28:24 für die Bittenfelder, freute sich über das „großartige Sportevent“ in seiner Gemeinde und lobte ausdrücklich die sportlichen Leistungen der Damen,- Herren und Jugendmannschaften der Allowa.Die Alfdorfer Halle sei hervorragend für diesen Sportevent geeignet, freute sich Bürgermeister Krötz und sprach ein „dickes Lob“ an die Alfdorfer Handballer aus. Das Maskottchen Jonny Blue wandelte durch Foyer und Vorplatz, gab High five und stand für Selfies zur Verfügung. Der Einzug der Mannschaften flankiert von vielen Einlaufkindern beendete das Vorprogramm.

Bereits in der ersten Minute konnten die Franzosen eine schnelle Führung erzielen. Mit Klatschpappen und großem Jubel wurden die Stuttgarter Paraden und Spielzüge gefeiert, gelungene Würfe und Tore der Gegner wurden mit freundlichem Beifall belohnt. „Wischkinder“ waren emsig unterwegs um den Hallenboden von Schweißflecken zu säubern, die Trikots beider Mannschaften hielten den Härtetest im Spiel aus. Zur Halbzeit lagen die Stuttgarter noch mit 15:13 in Führung, die Spielpause nutzen zahlreiche Nachwuchstalente, um sich das Spielfeld und das Tor mit den Bundesligisten zu teilen. Eine kleine „44“ flirtete ungeniert mit Kai Häfner und wollte bei Spielanpfiff das Feld gar nicht verlassen. In der letzten Minute stand es unentschieden mit 27:27, dabei blieb es auch trotz frenetischer Anfeuerungsrufe. Für neun Besucher des Testspiels lohnte sich der Eintritt, sie gingen als stolze Gewinner von Freikarten für das Heimspiel des TVB gegen Wetzlar nach Hause, auch ein beglückter Bürgermeister konnte eine Freikarte als Losgewinn in Empfang nehmen.

Die Spieler standen den vielen Fans für Selfies und Autogramme auch auf Trikots und Turnschuhen zur Verfügung. Der verletzte TVB-Spieler und schweizer Nationalspieler Lukas Laube versicherte im Interview mit TSV Alfdorf-Vorstand Klaus Hinderer, er strebe eine Rückkehr ins Team für Ende September an. Er fühle sich beim TVB gut angekommen und extrem wohl. Das Team des TVB sei, auch mit Samuel Röthlisberger und Lenny Rubin, zwei weiteren schweizer Nationalspielern, „gut zusammengestellt“, die Mannschaft wisse, was sie könne, nun müsse der TVB Stuttgart möglichst schnell weg von den Abstiegsplätzen. Das geplante Interview mit dem Gmünder Max Häfner musste ausfallen, der Bundesligaspieler des TVB unterzog sich einer Reha-Maßnahme. Bruder Kai, Olympia-Silbermedaillengewinner von Paris, reflektierte das Testspiel als „vielleicht nicht unbedingt gut, aber spannend.“ Hinderer ließ Kai Häfners internationale sportliche Karriere Revue passieren und zählte die zahlreichen Erfolge, Titel und Medaillen (u.a. Junioren-Weltmeister und Europameister) auf. Die unglaubliche Belastung mitüber 50 Spielen in der Saison sei vorbei. Mit Hinblick auf den TVB erklärte der Silbermedaillengewinner von Paris, es werde noch eng zugehen und es gebe noch viel aufzuarbeiten, um in zwei Wochen wieder bereit zu sein. Es sei an der Zeit, dass „alte Säcke“ wie er etwas langsamer treten, schmunzelte Häfner auf die Frage, wie es um die Nationalmannschaft mit vielen neuen Führungsspielern, die Verantwortung übernommen haben, bestellt sei. Die jungen Spieler hätten gezeigt, dass sie mithalten können.
Jedes Turnier habe seine Berechtigung und seine schönen Seiten, erklärte der Nationalspieler, einen persönlichen „größten Erfolg“ könne er nicht definieren, sein ganzer Stolz liege auf der „kompletten Reise“ die er sportlich
gehen konnte.

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