Wenn man nicht selbst dabei gewesen wäre könnte man es fast nicht glauben. Im Remstalderby zwischen dem Tabellenführer der Verbandsliga und dem TSV Alfdorf/Lorch/Waldhausen erzielten am Sonntagnachmittag in der vollen Beutelsbacher Halle die Gäste nach sage und schreibe 20 Minuten den 2. Treffer in diesem Spiel. Was dazu führte, dass die Mannschaft von Pascal Diederich Diederich in dieser Phase so harmlos spielte, ist selbst dem erfahrenen Trainer völlig schleierhaft. „Meine Mannschaft hat das erste Drittel des Spiels total verpennt. Ich konnte machen was ich wollte. Alle Spieler haben völlig ideenlos und total statisch gespielt“ so der Trainer nach dem Spiel“.
Bis zur Halbzeit (13:7) hat sich das Gästeteam dann nochmals gefangen und bis zur 40 Minute erspielte man sogar nur noch einen Zweitore Rückstand 16:14.
Die beiden Haupttorschützen der SG Weinstadt, Tom Kuhnle und Ruben Sigle, beide haben Bundesligaerfahrung beim TV Oppenweiler/Backnang gesammelt, brachten ihre Mannschaft bis zur 10. Minute mit 7:0 in Führung, bevor Dominik Rauch für die Gäste zum ersten Mal knapp eine Minute später vom Kreis traf. Die torhungrige Heimmannschaft hatte damit nicht genug und zog bis zur 20. Minute auf 12:1 davon. Dazwischen lagen zwei Auszeiten für die Gastmannschaft in der 6. und der 12. Spielminute. Der Coach des Gästeteams, Diederich, versuchte seine Jungs in die Spur zu bringen und probierte durch personelle Veränderungen Schwung in den Angriff zu bringen. Alles vergebens. Die Mannschaft schaffte es nicht die Forderungen des Trainers aufs Feld zu bringen. Alles zu statisch, nur Querspielerei und kein Druck auf das gegnerische Tor. Nach diesem Treffer nahm der Weinstadt Coach Jochen Klingler eine Auszeit. Das war vermutlich das Signal für die Gäste. In der Folge gab es einen 6:1 Lauf für Allowa. Zur Halbzeit sah das Ergebnis dann schon erfreulicher aus – 13:7.
Mit viel Druck kam der Gast aus der Kabine. Leon Weiß, der von seinem Bruder, Ex-Nationalspieler Dominik Weiß, der aktuell in der Schweizer Liga spielt, beobachtet wurde, traf allerdings im ersten Angriff nur die Latte. Weinstadt erzielte den ersten Treffer in dieser Halbzeit und konnte auch in der Folge bis zur 34. Minute auf 16:9 davonziehen. Binnen den nächsten sieben Minuten schafften es die mittlerweile gut agierenden Gäste auf 16:14 zu verkürzen. Niklas Burtsche, bester Allowa-Schütze am Sonntag, traf in dieser Phase drei Mal hintereinander.
Der Spitzenreiter machte danach wieder mehr Druck und erspielte sich bis zur 53. Minute einen 7-Tore-Vorsprung, 25:18. Mit diesem Vorsprung ging es auch in die letzten Minuten. Burtsche traf knapp eine Minute vor Spielende für die Gäste zum Endergebnis von 29:23.
Auffälligster Allowa-Akteur an diesem Tag war Torhüter Toni Glumac, der drei Strafwürfe an diesem Tag hielt und auch sonst keine ganz schlechte Quote hatte.
Am kommenden Sonntag empfängt der TSV Allowa in der Alfdorfer Sporthalle den SV Remshalden. Dieses Spiel wird zum Schicksalspiel für den TSV.
Allowa spielte mit Knauß und Glumac im Tor, Zec (2), Weiß (6), Bopp (1), Bihler (1), Schuster, Rauch (1). Bareiß Wagner (1), Fellmeth, Neumaier (1), Burtsche (10)